Aus der Vogelperspektive geschaut Aus der Vogelperspektive geschaut

Liebe Website-Besucher,

auf dieser Seite wird es ein wenig akademisch. Um von unseren Angeboten praktisch zu profitieren, ist es in keiner Weise notwendig, die folgenden Ausführungen zu kennen. Speziell jedoch Menschen mit fachlichem Interesse, zum Beispiel an unseren Aus- und Fortbildungen, können hier einen Einblick in den philosophischen Kontext unserer Arbeit gewinnen.


Philosophischer und psychologischer Standort von irelease®

Integrale Psychologie
Der philosophische Kontext von irelease® basiert auf einem integral-psychologischen Verständnis individueller und kollektiver Bewusstseinsentwicklung (in Anlehnung an Ken Wilber u.a.).  Im Einklang mit diesem ganzheitlichen Menschenbild beziehen wir unterschiedliche Bereiche menschlicher Erfahrung in unsere Arbeit ein:

Ich-Ebenen

  1. Das frontale Ich (die Persönlichkeit), welches die körperlich-energetische, emotionale und geistige/mentale Ebene umfasst.
  2. Die Seele (subtiles Selbst) als das tiefere psychische Wesen, welches den Bereich der Imaginationen, Tagträume, kreativen Visionen, verschiedene Formen erweiterter Bewusstseinszustände, subtile Wahrnehmungsfähigkeiten und den Zugang zu morphogenetischen Informationsfeldern bzw. intuitivem Wissen einschließt
  3. Das Selbst: das - je nachdem welchen Begriff Sie bevorzugen - tiefste, höchste, innerste Selbst, welches im Hintergrund als reines Bewusstsein alle Ebenen des Selbst zusammenhält und integriert; zugleich auch das strahlende Selbst, welches durch die anderen Bereiche hindurch scheint.

Bewusstseinsschichten: Unterbewusstsein, Bewusstsein und Überbewusstsein

Geschlechtsspezifischen Besonderheiten: Unterschiedliche Charakteristika der Entwicklungswege und Bedürfnisse von Männern und Frauen 

Lebenswelten: Unsere individuelle Persönlichkeit und subjektive Wirklichkeitserfahrung ebenso wie unser systemisches Eingebundensein in soziale Systeme. Die durch unser Denken und Fühlen geprägte Innenwelt ebenso wie die Umsetzung innerer Wachstumsschritte durch unser Handeln im „wirklichen Leben“ der Außenwelt.

Alles Leben ist Entwicklung zu größerer Entfaltung und Ganzheit
Weiterhin geht integrales Denken davon aus, dass im kollektiven so wie im individuellen Bewusstsein ein evolutionärer Impuls wirkt, der sich als Entwicklung zu größerer Reife, Differenzierung und umfassenderer Ganzheit manifestiert. Dieser Impuls liegt sowohl der Entwicklung des Selbst (z.B. im Sinne der Jungschen Tiefenpsychologie oder auch verschiedener Stufenmodelle der Selbst-Entwicklung), der kognitiven und moralischen Entwicklung (Piaget, Kohlberg) der Tendenz zur Selbstaktualisierung und Selbstverwirklichung (Humanistische Psychologie) als auch dem Streben nach Selbst-Transzendenz (Transpersonale Psychologie) zugrunde. Wo dieser Impuls sich ungehindert durch uns ausdrücken kann, erleben wir uns selbst als im Einklang mit unserem Leben („alles im Fluss“). Wir spüren Freude dabei, uns schöpferisch auszudrücken, einen sinnvollen Beitrag zum Ganzen zu leisten und uns persönlich weiterzuentwickeln. Anstatt von Ängsten und Reaktionsmustern getrieben zu werden, die in der Vergangenheit geprägt wurden, beziehen wir unsere Motivation eher aus der Zukunft. Die schöpferische Freude, unsere Herzensvisionen und Inspirationen ins Leben zu bringen, ist dann die treibende Kraft unseres Handelns.
Stößt dieser evolutionäre Impuls in uns jedoch auf unbewusste Fixierungen, Ängste und Konditionierungen, erleben wir seine Schattenversion in Form von Symptomen und persönlichen Krisen.

Krisen sind Hinweise auf einen anstehenden Entwicklungsschritt
Die gute Nachricht ist: aus der integralen Perspektive sind emotionale Krisen ebenso wie Gesundheits-, Sinn-, Lebens- und Beziehungskrisen keine Störfälle, für die wir der „Reparatur“ bedürfen - wie eine Maschine, die kaputt gegangen ist. Vielmehr können wir sie als Hinweis verstehen, dass ein Entwicklungsschritt ansteht. So liegt in jeder Krise oder in jedem dauerhaft ungelösten Lebensthema die Chance, über bisherige Grenzen hinauszuwachsen, bewusster zu werden und uns neue Handlungs- und Erfahrungsspielräume zu eröffnen.

Dieses Wachstum kann geschehen, wenn wir emotionale und mentale Fixierungen loslassen und jene darunter liegenden inneren Anteile integrieren,  die bisher verdrängt, entstellt oder ignoriert waren. In diesem Sinne steht  i release (= ich lasse los, ich setze frei) auch dafür, durch das Loslassen innerer Barrieren und Konditionierungen verleugnete und entstellte Persönlichkeitsanteile („Schattenanteile“) zu integrieren und bisher noch ungelebte Potenziale zu befreien. Salopp gesagt besteht das Prinzip der irelease®-Transformationsarbeit also darin, Stolpersteine zu Stufen für einen höheren Grad an Bewusstheit, persönlicher Integration, innerer Freiheit und Entfaltung zu machen. Vergleichbar einer Raupe, deren zunächst noch gemütliche Geborgenheit innerhalb des Kokons durch ihr Wachstum (evolutionärer Entwicklungsimpuls) zu äußerster Beengtheit wird  (Hilfe, Krise!). Durch das Aufbrechen und Loslassen (i release ...) ihrer engen Kokon-Begrenzung sowie durch ihre innere Transformation zum Schmetterling entfaltet sie schließlich das, was zuvor als Potenzial in ihr geschlummert hat: ihre ganze Schönheit und die Freiheit des Fliegenkönnens. Oder, um ein weiteres Bild zu gebrauchen: auch eine Eichel muss den nach Wachstum drängenden Lebensimpuls annehmen und ihre kleine, begrenzte Eichel-Form loslassen, um ihr volles Potenzial als mächtige Eiche verwirklichen zu können.
irelease® ist auch ein integrativer methodischer Rahmen…

 

 

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